Am Sonntag fand die Europameisterschaft über den Ironman 70.3 in Wiesbaden statt. Über 1.700 Athleten aus 52 Ländern nahmen an diesem Großevent teil. Die drei Wasserfreunde Ralf Koch, James Knowlden und Sebastian Nieberg stellten sich der Herausforderung, an einer der anspruchsvollsten Mitteldistanzen im Triathlonsport an den Start zu gehen. Das bedeutete 1,9 Kilometer im Raunheimer Waldsee zu schwimmen, 90 Radkilometer durch den bergigen Taunus zu absolvieren und den abschließenden Halbmarathon im Wiesbadener Kurpark zu beenden.
Zum 10jährigen Jubiläum des Ironman 70.3 in Wiesbaden, zeigte sich der Taunus von seiner schönsten Seite bei 22 Grad und mildem Wind. Nach einem Gänsehautmoment beim Abspielen der Nationalhymne, gingen knapp 100 Profis pünktlich um 8 Uhr an den Start. Im anschließenden „Rolling Start“ wurden dann die Altersklassenathleten sortiert nach der erwarteten Schwimmzeit in Sechser-Startblöcken alle 5 Sekunden auf die 70,3 Meilen bzw. 113 Kilometer losgeschickt. Aufgrund von Untiefen wurde die Schwimmstrecke kurzfristig verändert, so dass die erste Disziplin einem ZickZack-Kurs an ein Orientierungsschwimmen erinnerte. Die drei Werner Triathleten starteten fast zeitgleich und absolvierten das Freiwasserschwimmen zufrieden und fast parallel um die 34 Minuten.
Der anstrengendste Teil für die Werner Triathleten wartete nun mit dem Radparcours. Knapp 1.500 Höhenmeter rund um den Taunus bedeutete die reinste Kletterpartie. Größte Herausforderung ist sicherlich der „Platten-Anstieg“ im Mittelteil mit 6 Kilometern Steigung und Überwindung von über 500 Höhenmetern. Koch ging als erster auf die Radstrecke, wurde bereits im ersten Kilometer vom Vereinskollegen Nieberg überholt. Nach kraftraubenden Anstiegen und rasanten Abfahrten mit über 80 Stundenkilometern auf der technisch anspruchsvollen Strecke waren die drei Wasserfreunde froh, gesund den Radpart zu beenden. Nieberg erwies sich als schnellster Werner Kletterer und benötigte für das Zeitfahren im 31er Kilometerschnitt 2:54 Stunden, der Engländer James Knowlden 3:08 Stunden und Ralf Koch 3:14 Stunden.
In der hessischen Landeshauptstadt wartete dann der Kurpark auf die Athleten. 4 Runden á 5,3 Kilometer mussten hier absolviert werden. Da Charakteristik der Halbmarathonstrecke im Kurpark ist, die erste Hälfte bergan zu laufen und die zweite Hälfte bergab, so dass von den Dreikämpfern alles abverlangt wurde. Der Fanclub der Familien konnte auf der zuschauerfreundlichen Laufstrecke zweimal pro Runde die Werner Triathleten anfeuern und motivieren. Angeschlagen von der Radstrecke, konnten alle 3 TVer nicht ihre gewohnte Laufform abrufen, kämpften sich jedoch über die Laufstrecke und kamen dennoch hoch zufrieden ins Ziel. Nieberg biss sich in 1:40 Stunden durch den Halbmarathon. Ralf Koch holte seinen 6minütigen Radabstand zu James Knowlden auf der Laufstrecke wieder ein. In der dritten Laufrunde schloss Koch auf, dann liefen beide noch ein Stück gemeinsam, bis Knowlden abreißen lassen musste. Koch benötigte 1:59 Stunden für den Lauf und Knowlden 2:07 Stunden.
Im Ziel wurden die Triathleten auf rotem Teppich vor toller Kulisse des Wiesbadener Kurhauses mit Zielbogen und Zuschauertribüne feierlich ins Ziel geklatscht.
Hier die Ergebnisse in der Übersicht:
Schwimmzeit 1,9km | Radzeit
90km |
Laufzeit 21,1km | Gesamtzeit (inkl. Wechsel) | AK | Gesamtplatz | |
Sebastian Nieberg | 33:56 | 2:53:50 | 1:40:17 | 5:14:26 | 45 | 285 |
Ralf Koch | 34:46 | 3:14:39 | 1:59:28 | 5:54:40 | 56 | 753 |
James Knowlden | 34:52 | 3:08:36 | 2:06:56 | 5:57:58 | 93 | 798 |
Marcus Neuhaus beim City Triathlon in Bremen
Marcus Neuhaus absolvierte vor dem 70.3 Ironman auf Rügen im September seine Generalprobe beim City Triathlon in Bremen. Um weitere Wettkampfpraxis zu sammeln, wählte er die olympische Distanz mit 1,5 Kilometern Schwimmen im Europahafen in Bremen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Lauf aus.
Nach nur einer Woche Regeneration nach dem Sassenberg Triathlon, absolvierte Neuhaus den Schwimmpart zufrieden in 29 Minuten. Beim Radfahren hatte der Polizist einen technischen Defekt. Trotz Einschränkung zog Neuhaus den Radpart durch und kam unzufrieden mit 1:12 Stunden vom Rad. Dafür konnte sich der Wasserfreund den Frust ablaufen und absolvierte die 10 Kilometer in guten 46 Minuten. Insgesamt kam Neuhaus mit 2:35 Stunden als 92er ins Ziel und auf Rang 7 in seiner Altersklasse.
Auf die Wasserfreunde wartet nun der abschließende Wettkampfmonat mit den letzten beiden Rennen in der Verbands- und Landesliga, so wie Wettkämpfe auf Rügen und in Vreden.